Spatenstich am Standort Hettstedt

WASSERWIRTSCHAFT Am Standort in Hettstedt wird das Verwaltungsgebäude um einen Neubau vergrößert. Welche Pläne es mit dem künftigen Haus gibt.

„Es ist auf den Tag genau 19 Monate her, dass ich hier meinen ersten Arbeitstag hatte“, sagt Stephan Sterzik, Geschäftsführer des Abwasserzweckverbandes (AZV) Wipper-Schlenze. Und nun steht der nächste große Schritt an. Für 1,2 Millionen Euro lässt der Verband einen Erweiterungsbau am Standort in der Sanderslebener Straße in Hettstedt errichten und sein bisheriges Verwaltungsgebäude sanieren. Über ein Jahr habe die Planungs- und Vorbereitungsphase gedauert. Dabei wurde auch gemeinsam mit den Mitgliedern der Verbandsversammlung „hitzig, aber konstruktiv diskutiert“, wie Sterzik sagt. Im Juni 2020 hatte das Gremium den Plänen zugestimmt. Am Dienstag erfolgte nun der offizielle Spatenstich.

Im ersten Bauabschnitt wird das neue Gebäude errichtet. Wie Oliver Flügel vom AOF-Architekturbüro aus Hettstedt sagt, wolle man bis Ende des Jahres den Neubau winterfest bekommen, im Frühjahr 2022 sollen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die neuen Räume beziehen können. Auf 330 Quadratmetern verteilt auf zwei Etagen gibt es aber nicht nur neue Büros. Auch ein entsprechender Empfangsbereich für die Kunden samt Kundendienst wird integriert, barrierefreie Sanitärbereiche geschaffen, ebenso wie ein kleiner und ein großer Beratungsraum. Mit letzterem sollen künftige Verbandsversammlungen, aber auch betriebsinterne Schulungen und Seminare entsprechend der Bedingungen einer Pandemie durchgeführt werden können. „Es entsteht ein Gebäudekomplex, der den heutigen Anforderungen und technischen Vorgaben entsprechen wird“, sagt Architekt Oliver Flügel. Sobald die Beschäftigten in den Neubau umgezogen sind, folgt der zweite Bauabschnitt. Bei diesem wird der bereits bestehende Verwaltungssitz saniert - unter
anderem werden neue Fenster im Haus eingebaut. Ende 2022 will man fertig sein.

Auch die Aufteilung der Räume werde sich ändern. So soll es künftig ein Archiv geben, das den Datenschutzbestimmungen entspricht. Mehr Platz und mehr Büros bedeuten außerdem mehr Mitarbeiter, sagt Sterzik. Bereits in diesem Jahr konnte in der Verwaltung eine neue Stelle im Rechtsbereich geschaffen werden. Weitere seien in Planung, zum Beispiel auf dem Gebiet der elektronischen Datenverarbeitung. „Wir wollen noch fachkundiger sein, als bisher schon“, fasst Sterzik zusammen. Das Projekt sei daher eine neue Chance und Entwicklungsmöglichkeit für den Verband, fügt der Geschäftsführer an. Immerhin blicke man in diesem Jahr auf 30 Jahre Verbandsgeschichte zurück. Coronabedingt kann eine Feier zum Jubiläum aber nicht stattfinden. Sterzik hofft, dass das mit der Einweihung des Neubaus im nächsten Jahr nachgeholt werden kann.

© Quelle: Mitteldeutsche Zeitung Eisleben – Tina Edler, Mittwoch, 18. August 2021, Lokales

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